Wartungsarbeiten
Inspektion und Wartung
Rückstauverschlüsse und Abwasserhebeanlagen müssen regelmäßig inspiziert und gewartet werden.
Hierdurch lassen sich die Betriebs- und Funktionssicherheit der Rückstausysteme
sowie die Nutzungsdauer erhöhen und Rückstauschäden vermeiden.
Rückstauverschlüsse
Gemäß Tabelle 1, Nr. 13 der DIN 1986-3 ,,Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke – Teil 3: Regeln für Betrieb und Wartung“, Ausgabe November 2004, sind Rückstauverschlüsse nach DIN EN 13564-1 einmal im Monat zu inspizieren und in einem Turnus von sechs Monaten zu warten.
Zur Inspektion von Rückstauverschlüssen gehören folgende Tätigkeiten:
- Prüfen der Funktion des Betriebsverschlusses
- Betätigen des Notverschlusses durch Schließen und Öffnen
Bei der Wartung von Rückstauverschlüssen sind folgende Arbeiten auszuführen:
- Entfernen von Schmutz und Ablagerungen
- Prüfen von Dichtungen und Dichtflächen auf einwandfreien Zustand, gegebenenfalls Austausch der Dichtungen
- Kontrolle der Mechanik der beweglichen Abdichtorgane, gegebenenfalls nachfetten
- Feststellen der Dichtheit der Betriebsverschlüsse durch eine Funktionsprüfung nach DIN EN 13564-2 mit einem Prüfdruck von 1 kPa und zehn Minuten Prüfdauer (Herstellerangaben beachten!)
Rückstauverschlüsse nach DIN EN 13564-1, Typ 3 (für fäkalienhaltiges Abwasser) müssen von fachkundigem Personal geprüft und gewartet werden.
Die anderen Rückstauverschlusstypen (Typen 0, 1, 2 und 5) sind von sachkundigen Personen zu prüfen und zu warten.
Abwasserhebeanlagen
Nach Tabelle A. 1, Nr. 1 der DIN 1986-3 und Abschnitt 8 der DIN EN 12056-4 sind Abwasserhebeanlagen einmal im Monat zu inspizieren und in folgenden Zeitabständen zu warten:
- drei Monate in gewerblichen Betrieben
- sechs Monate in Mehrfamilienhäusern
- zwölf Monate in Einfamilienhäusern
Zur Inspektion von Abwasserhebeanlagen gehören folgende Tätigkeiten:
- Prüfen auf Betriebsfähigkeit durch Beobachtung von mindestens zwei Schaltzyklen
- Kontrolle auf Dichtheit und äußere Korrosion
Bei der Wartung von Abwasserhebeanlagen sind folgende Arbeiten auszuführen:
- Prüfen der Verbindungstellen auf Dichtheit durch Absuchen des Umfelds von Anlagen und Armaturen
- Betätigen der Schieber, Prüfen auf leichten Gang und Dichtheit, gegebenenfalls Nachstellen und Einfetten
- Öffnen und Reinigen des Rückflussverhinderers, Kontrolle von Sitz und Kugel/Klappe, Funktionsprüfung
- Reinigen der Fördereinrichtung und des unmittelbar angeschlossenen Leitungsbereichs, Prüfen des Laufrades und der Lagerung
- Ölstandsprüfung, erforderlichenfalls Nachfüllen oder Ölwechsel (wenn Ölkammer vorhanden)
- Innenreinigung des Behälters (bei Bedarf bzw. speziellen Erfordernissen)
- visuelle Kontrolle des elektrischen Teils der Anlage
- visuelle Kontrolle des Zustands des Sammelbehälters
- alle zwei Jahre Anlage mit Wasser durchspülen.
Nach Erledigung der Wartungsarbeiten durch den Fachkundigen ist die Anlage nach Durchführung eines Probelaufs gemäß DIN EN 12056-4 wieder in Betrieb zu nehmen.